Mittwoch, 14. März 2018

Ging's Euch auch schon mal so?







Genau so - abgesehen von der Kleidung - ging es mir seit ein paar Jahren. Ich hatte den Job und die Fahrerei satt. 23 Jahre A3, 5 Jahre von Neesbach zum Industriepark (damals noch Hoechst AG) und 18 Jahre nach Wiesbaden. Ich will nicht wissen, wie viele Stunden ich auf dieser völlig unberechenbaren Autobahn verbracht habe. Mich hat das krank gemacht.

Jetzt bin ich schon 15 Monate ohne Festanstellung. Zum 31.12.2016 habe ich meinen sicheren, gut bezahlten IT-Job gekündigt. 

Seither bin ich Hausfrau und betreibe als selbständigen Nebenerwerb mein kleines Katzenhotel. Statt eines großen, schnellen fahre ich jetzt ein kleines, langsames Auto und habe Spaß damit. Große Ansprüche habe ich ohnehin nicht und Statussymbole brauche ich auch nicht.

Das Katzenhotel hatte letztes Jahr eine Steuerprüfung. Ich dachte, mich hat jemand angezeigt. Aber dem Finanzamt erschienen die Investitionskosten für den Aus-/Umbau des Hauses zum Katzenhotel zu hoch. Es ging um ca 30.000 Euro und wurde mit unseren Ersparnissen finanziert. Ich musste auch begründen, weshalb ich einen gut bezahlten Job für "sowas" aufgegeben habe. Das wurde zu den Akten genommen. Ich fand das ganz interessant.

Das Dachgeschoss mit den Suiten war bis 2014 in diesem Zustand:

Seit ca einem Jahr sieht es so aus:

Die Gästezimmer zu bauen, war auch ganz schön viel Arbeit. Das habe ich 2014 und Anfang 2015 neben meinem IT-Job nach Feierabend gemacht. 


Bis auf den Dachausbau (Isolierung, Dachfenster und Beplankung des Bodens) und das Verfugen der gefliesten Gästezimmer habe ich alles selbst gemacht. Das war mir sehr wichtig. Das ist "mein Ding" und das sollte genau so werden, wie ich mir das vorstelle. Und das wurde es dann auch.

Es macht mir seitdem jeden Tag Spaß! 
Ich kann vom Katzenhotel (so wie ich es betreibe) zwar nicht leben, aber das muss und will ich zum Glück auch nicht. Es trägt die Kosten des Hauses, das bisher leer stand und jetzt endlich sinnvoll genutzt wird. Bis ich in Rente gehe haben sich vielleicht auch die Investitionskosten amortisiert. Ich kann mir nichts Schöneres vorstellen, als jeden Tag mit Katzen zu arbeiten.

Ich würde es jederzeit wieder so machen!!!

1 Kommentar:

  1. Und ich bin sooooo froh, dass es dir wieder besser geht. Scheiß auf Geld und Luxus, Hauptsache, man muss nicht mehr Dinge tun, die man nicht wirklich tun will. Ich bin sehr stolz auf dich, dass du diesen Schritt gewagt hast!!! Wir schaffen das, und noch viel mehr!

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